Guter Geist im Ressort Zahlen, Buddhist, steckt voller Ideen, irgendwie weise. Trinkt genau ein Glas Wein am Abend.

Mein Opa war es, der das Gefühl für die Faszination und die Geheimnisse, die in den Tiefen des Weines verborgen liegen, in mir wach rief. Geboren an der Saar, in einem Land, in dem sich alles ums Essen dreht. Die Familienfeste wurden von Opa mit einer Ansprache eröffnet, dann kam der Wein und dann das Essen von Oma. Wein wurde ausschließlich zu diesen oder ähnlichen Anlässen gereicht, nie hätte man eine Flasche Wein einfach „nur so“ getrunken. Und man musste zuhören: Woher der Wein komme, wann er gekauft wurde, und warum er, Opa, ausgerechnet diese Flasche zu diesem speziellen Tag ausgesucht habe. Geschmeckt hat uns Kindern der Wein trotzdem nicht, dafür aber immer das Essen.

Als ich mit 14 Jahren dann nach Berlin kam, in eine Stadt, in der es Paprikaschoten und Nudeln in der Dose gab, ging es rein ums kulinarische Überleben. Ich musste Kochen lernen und fing an zu verstehen, dass Essen und Wein ein ganz besonderes Paar sind. Seit 25 Jahren habe ich verschiedene Restaurants in Berlin eröffnet und aufgebaut,  seit zwei Jahren bin ich bei den Suffköppen.